Gynäkologie - Tierarztpraxis Dr. Christine Gaedke

Ein gesundes Fohlen, am besten jedes Jahr und das mit möglichst wenigen Tierarztkosten, das ist der Wunsch eines jeden Züchters.
Neben einer guten Beobachtung des Züchters hilft die gründliche tierärztliche Untersuchung bereits vor der Besamung bösen Überraschungen vorzubeugen. Nicht selten haben bereits junge Maidenstuten Probleme, die mit Hilfe der tierärztlichen Untersuchung festgestellt und behoben werden können. Auch Stuten mit Fohlen bei Fuß können durch die vorausgegangene Geburt oder altersbedingt Probleme entwickeln, die sich nicht von außen erkennen lassen.
Besondere Aufmerksamkeit bedarf auch die Sportstute, die nun im „Ruhestand“ noch Mutter eines gesunden Fohlens werden soll.
Die gynäkologische Untersuchung umfasst hierbei die gründliche Untersuchung der äußeren Geschlechtsorgane, eine rektale Untersuchung um die Größe und Beschaffenheit von Eierstöcken und Gebärmutter zu erfassen, eine transrektale Ultraschalluntersuchung, um vor allem die Beschaffenheit der Gebärmutterschleimhaut zu beurteilen und eine vaginale Untersuchung, die Aufschluss über die Funktionalität und Beschaffenheit des Muttermundes gibt.
Nur die gemeinsame Beurteilung aller erhobenen Befunde kann zu einem optimalen Besamungserfolg führen.
Hilfsmittel sind z. B. die Tupferprobe des Muttermundes, Gebärmutterspülungen, bei Problemstuten die Gebärmutterbiopsie, sowie bei mangelndem Schamschluss die Caslick-Operation, eine Verkleinerung der Schamspalte.
Die Trächtigkeitsuntersuchung erfolgt in der Regel ca. 16 Tage nach dem Eisprung, wobei nach einem doppelten Eisprung, wenn Zwillinge zu erwarten sind der 14. – 15. Tag vorgezogen wird, um möglichst früh eingreifen zu können. Eine weitere Trächtigkeitsuntersuchung wird um den 30. und 45. Trächtigkeitstag empfohlen. Hier kann die Vitalität (Herzschlag) der Frucht eindeutig festgestellt und erneut eine Mehrlingsträchtigkeit ausgeschlossen werden.
Als zusätzlicher Service bei der Besamung kann die Qualität des versamten Samens in der Praxis am Mikroskop beurteilt werden.